Andreas finished in 3:18:09 (Platz 925 in der Ges.-Wertung, und Platz 356 in der AK), und freut sich sofort über die guten Nachrichten die Uta&Thomas, direkt hinter der Ziellinie, überbringen.
Rennen – „Aus Sicht der Männer“
(Andreas berichtet in blau, Udo berichtet in rot)
Startaufstellung: Es ist toll gemeinsam mit Udo in der Startaufstellung zu stehen. Wir plaudern, und ich versuche eine mögliche Renn-Taktik zu formulieren – und schon ist Start.
Neutralisation: So viele Fahrer, gleich nach 50 Metern eine viel zu enge Kurve, toll, da fällt bestimmt einer. Aber irgendwie ist die Anspannung auch schön.
Die ersten Kilometer: o.K. es könnte schneller losgehen, aber wir kommen gut ins Rennen. Von hinten höre ich oft, „ja ich bin da“
Die enge Links-Kurve, „oder“ versteuert: Zu schnell. Stärker steuern. Da liegt Sand, wenn du noch stärker steuerst, schmiert das Rad unter dir weg. Lass es, midler die Kurve ab, da ist Rasen, dahinter Acker. Ausklicken, über den Rasen und den Ackerrand holpern, hochschalten und wieder ins Feld zurück.
Abfahrt zur Weser: puh ist das schon wieder schnell, Udo fährt wie besprochen vor, ich versuche zu folgen. Sicher fahre ich schneller ab als sonst – vielleicht auch weil der Tacho defekt ist.
An der Weser: Und das soll Spaß machen? Ständig dieser hohe Puls? Es ist Sonntag, es ist warm, die Sonne scheint und ich fahre mir hier die Lunge aus dem Hals.
Anstieg Brahmwald: Wir fahren gut in den Berg hinein, zunächst überholen wir zahlreiche Fahrer. Dann wird das Tempo langsamer und fast alle anderen fahren etwa unsere Geschwindigkeit.
Udo wechselt immer wieder zwischen Passengen wo Wiegetritt gefahren wird, und Abschnitten wo wir im Sitzen kurbeln.
Die Wellen zwischen Brahmwald und Hoher Hagen : Wie wird es jetzt zum Hohen Hagen?
Meine Achillessehne plagt mich.
Der Anstieg zum Hohen Hagen : Toll auch den Hohen Hagen gemeinsam zu erklimmen, vom Campingplatz bis zum Gipfel kann sich Udo einige Meter absetzen, aber ich bleibe dran. Damit kann Udo als erster in die Abfahrt gehen.
Der Anstieg zum Hohen Hagen : Alles, nix, oder. Hier gebe ich 100 %. Komme mit letzter Kraft, aber erstaunlich gut, den Berg rauf. Das neue Rad, die neue Sitzposition….
Die Abfahrt von Hohen Hagen : Wie konnten die hier letztes Jahr stürzen? Hier ist nix, absolut nix. Und davor habe ich mich gefürchtet?
Unsere Gruppe Richtung Göttingen : Das müsste passen, ca. 40 Fahrer mit denen sollten wir nach Göttingen rasen, eine Frau mittendrin, Ricarda W. vom Team-Röltgen.
Andreas lässt abreißen (ca.11 km vor dem Ziel) : Udo schafft es an ner kleinen Kuppe sich besser in der Gruppe zu positionieren, mich sprengt es hinten leider weg, schnell habe ich 5m, 10m und dann auch 50m Rückstand auf die Gruppe. Udo schwimmt locker in der Gruppe mit.
Wo ist Andreas : Konnte schon von Weitem die Kurve sehen. Hatte mich von hinten in die Mitte gearbeitet und dann fuhr ich an der Außenkante.
Jetzt bloß keinen Sturz. Alle machen mächtig Druck. Also alles geben, ganz nach vorne und als Erster in die Kurve. Dann aber völlig dumm: Ich fahre auf der falschen Seite. Wind kommt von schräg. In die Reihe komme ich nicht rein und schon ist da hinter dem Letzten ein Loch. Vorne wird richtig auf Zug gefahren.
Welch ein Anfängerfehler von mir. Ich habe die falsche Seite angesteuert. Ich will da noch mal ran, drehe mich um, weil Andreas nicht mehr da ist. Nach weiteren 50 Metern gebe ich auf. Wozu das, ich will mit Andreas und nicht mit dieser Gruppe ins Ziel.
Paarzeitfahren auf den letzten 5km : Wir geben alles, was wir noch haben.
Zielgerade : Andreas, du fährst vor mir durchs Ziel. Und dann übersprinten wir noch beide einen.
Fazit : Udo fährt ein klasse Radrennen, für sein erstes Rennen mit Massenstart verhält er sich sehr clever in den Gruppen. Mir hat riesig Spaß gemacht – vielleicht gibt’s eine Wiederholung ?
Fazit : Ende gut, alles gut. Kein Sturz. Aber es war doch sehr anstrengend, dieses ständige Antreten, Löcher zufahren. Der Wind war nicht ohne. Vor allem auf Windkante zu fahren. Wenn die Straße zu Ende ist, dann wird es echt anstrengend, das Vorderrad zu halten.
Ich mach das noch mal.