Equipe Kölsche Klüngel
  2009 Vättern-Rundan
 
Saison-Höhepunkt 2009:
Die VÄTTERNRUNDAN
9h:27min reine Fahrzeit    10h:32min. mit Pausen
SEE YOU IN MOTALA


Donnerstag:

Anreise von Dalsland nach Motala. In Motala wird jede Wiese zum Campingplatz umfunktioniert. Wir checken beim Bogenschießverein (Motala Bågskytteklubb) ein, deren Wiesen sind nun Råssnäs-Camping, auf einer Halbinsel im Vättern. Am Abend scheint noch die Sonne.

Freitag:

Es regnet und regnet. Für uns geht’s zur  Startnummernausgabe in der City (mit dem Auto!!!). Im ersten Cafe am Platze essen wir am Vormittag eine Folienkartoffel (Carbo-Loading) mit Shrimps-Mayonnaise (ein bisschen Sünde muss sein). Nach der Startnummernabholung geht’s zum Craft-Funktions-Unterhemden-Shopping in die Eventzone.

Am Zelt, genauer gesagt im Vorzelt, gibt’s abends Nudeln – über die Lautsprecher hört man da schon den Sprecher, der die ersten Starter auf die Rundan schickt. Der erste und einzige Regenschauer des Tages endet übrigens um 20:30Uhr.

So ziemlich als letzte präparieren schließlich auch wir unsere Räder – Reflektoren und Lichter ran, noch mal pumpen, Startnummer aufkleben. Dann versuchen wir „’ne Mütze Schlaf“ zu bekommen.

 

Samstag (Der Renntag):

10 vor 1 in der Nacht. Kathi und Andreas schauen sich zum 20sten Mal von Schlafsack zu Schlafsack an und beschließen aufzustehen (10 min vor dem Weckerklingeln).

Um 1:30Uhr geht`s dann zum Start, die 5,5 km bis zum Start dienen zum Warmfahren.

Aus vier Startblöcken wird abwechselnd gestartet. Kaum ist eine Startgruppe weg, wird der Block von hinten wieder aufgefüllt. Wir fühlen uns etwas wie Rennpferde, die vor dem Start ins Gatter müssen. Aber alles ist top organisiert. Dann geht’s endlich auch für uns los.

Bis km 1 werden wir von zwei Motorrädern eskortiert. Bei km 1,07 geht bei Andreas der Computer-Sensor fliegen – also 299 km ohne Tacho auf die Rundan (aber Pulswerte kann ich ja wenigstens verfolgen). Bei km 5 fängt es an zu regnen, wobei wir zwischen frischem Regen und Spritzwasser von der Straße nur schwer unterscheiden können. Macht auch keinen Unterschied: nass ist nass.

Der Norweger-Express der Sportfreunde aus Halden formiert sich – wir hängen uns ran. Das Fahren in der Gruppe ist bei Dunkelheit und Regen nicht so ganz einfach. Rechts am Straßenrand gibt’s plötzlich, in der dunklen Nacht, ein Lagerfeuer. Ein Hauch von wohltuender Wärme in der nassen Nacht.

Kurz vor der 1. Verpflegung fragt ein Norweger, „Fahrt Ihr raus oder fahrt Ihr weiter mit uns?“ Wir bleiben noch eine Weile im Norweger-Express.

Kathi erklärt das Tempo dann aber doch für zu hoch, wir lassen uns zurück fallen. Der Norweger verabschiedet uns mit „see you later“.

Andreas powert aber und schließt die Lücke zu den Norwegern wieder: „Here we are again“ .

 Die 2. Verpflegung hinter Gränna wird von uns angesteuert. Wir müssen die nassen Jacken abgeben und gegen Regenjacken tauschen. Keine Ahnung, warum wir letztere nicht schon am Start angezogen haben. Muss geistige Umnachtung gewesen sein – oder grenzenloser Wetter-Optimismus. Jedenfalls sind wir ohne die inzwischen triefend nassen Jacken 3 kg leichter.

Nun bolzen wir Tempo. Leider will oder kann zu diesem Zeitpunkt kaum einer so schnell fahren wie wir. Aber wir haben unseren Spaß und dann doch einige Sportfreunde im Schlepptau.

Kurz vor Jönköping kommt dann auch noch Nebel auf.

Wir fahren zur 3. Verpflegung, der „Würstchenbude von Jönköping“. Andreas greift – entgegen seiner Vorhersage – zu den Würstchen. Kathi entscheidet sich für den Kartoffelbrei.
Der anschließende „Kartoffelbrei-Berg“ kann uns nicht schocken.
Bis zur Verpflegung in Hjo fahren wir durch. Andreas ist in Höchstform und schleißt einige Lücken zu Gruppen, die vorbei fliegen wollen. In Hjo geht’s ans Lasagne-Ausgabe-Suchen und ans WC-Schlange-Stehen.




Nach Hjo müssen wir öfters neue Gruppen suchen. Kathi informiert Andreas, dass wir 200 km geschafft haben. Genau zu diesem Zeitpunkt ist die Straße zum ersten Mal trocken!

Nun powert Kathi. Hohe Startnummern, die schnellen Jungs also, kommen von hinten angeflogen, sind aber leider zu schnell für uns. Es ähnelt einem Paar-Zeitfahren, was wir bis zur 7. Verpflegung in Boviken abliefern. Uns geht’s gut.

Bis km 250 gibt’s dann einige Probleme mit den unterschiedlichen Fahrstilen von Kathi und Andreas. Kathi würde gerne gleichmäßig im Pulk mitrollen. Andreas steht mehr auf motivierende Tempowechsel. Bei km 250, nach 50 km auf trockener Straße, dann der nächste Regenschauer.

 Bei km 270 zersägt es Andreas an einem Anstieg. Wie wir hinterher feststellten hatten wir den gleichen Gedanken: Noch 30 km – also noch eine Stunde bis zum Ziel. Doch wir werden langsamer. Bei km 280 denken wir tatsächlich wieder das Selbe: Noch 20 km – also noch eine Stunde.

Kathi dann aber ganz stark. Sie schiebt Andreas an einigen Zuschauer-Gruppen vorbei. Diese sind sichtlich beeindruckt. Kathi auch von sich selbst.

Dann noch 3 km. Andreas beginnt denn Schluss-Sprint. Kathi hächelt nun hinterher.

Die Zielgerade ist etwas ernüchternd – plötzlich sind wir schon über die Zielmatten. Die Zuschauer und der „Ziel“-Bogen stehen 100 m weiter.

 

Im Ziel:

Es ist trocken. Wirklich kein Regen! Aber doch sehr kalt.

Kathis Oberschenkel tun weh. Andreas sieht recht alt aus, die Fotos beweisen es.

Nun zum Camping – schnell geht’s unter die Freiluft-Duschen. Auf dem Campingplatz ist es ziemlich ruhig, leider keine Party, alle schlafen.

Wir klettern noch mal aufs Rennrad (!!!) und fahren zur wohltuenden Massage, zum Pizza-Essen und zur Abholung der nassen Klamotten.

 

Sonntag:

Warum haben wir keinen Muskelkater? Der Massage sei Dank! Und ganz so schlecht scheinen wir auch nicht trainiert zu haben.

Wir bauen das Zelt ab, packen die Räder ins Auto - und starten durch Richtung Smaland.
 

  Zahlen und Fakten:

  • 9h:27min reine Fahrzeit
  • 10h:32min. mit Pausen
  • 4 Verpflegungen angesteuert
  • 18931 gemeldete Starter aus 33 Ländern (2603 Damen & 16308 Herren)
  • 244 deutsche Frauen & 1768 deutsche Herren gemeldet
  • 2134 schwedische Frauen & 12347 schw. Herren gemeldet
  • 7°C als kälteste Nachttemperatur

 

 
   
 
Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden